Montag, 3. April 2017

El problema con el amor es... quinto acto

Die Nacht schlafe ich relativ schlecht. Ich wache öfter auf und schaue neben mir ins Bett. Als wenn ich Angst habe, dass das alles nur ein Traum ist. Um sechs Uhr ist für mich die Nacht vorbei. Draussen wird es bereits hell. Ich liege wach, schaue an die Decke. Ich kann gerade einfach nicht still, halten und wühle von links nach rechts. Reiss dich zusammen, denke ich. Ich greife nach meinem Handy, gestern Abend lief gut, denke ich. Es sind diverse Likes und über 10 neue Nachrichten eingegangen. Ich lese keine davon und lösche das Profil. Du hast da gerade keinen Bock drauf, denke ich. Paar Stunden später ist er auch wach und wir machen quasi da weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Danach gammeln wir noch ein bisschen im Bett weiter. Während er seine Tagesplanung macht, versuche ich bisschen Schlaf nachzuholen. Als er aufstehen will, bin ich gerade richtig fertig! Er geht duschen. Kommst du mit? fragt er. Nee, murmele ich vor mich hin. Dann ist er Richtung Dusche verschwunden. Warum eigentlich nicht, frage ich mich gerade. Was ist dein Problem? Ich kann meine Probleme irgendwie gerade alle nicht in Worte fassen, aber offensichtlich habe ich einige davon. Kennst du nicht, wenn es mal gut für dich läuft, was? denke ich...

Er ist schon fertig mit duschen. Mist, muss ich mich wohl auch bewegen, denke ich. Er stellt tausend Fragen: Ob es was zum frühstücken gibt, ob er was besorgen soll, usw. Mich überfordert das gerade alles. Ich merke gerade, dass der Schlaf von letzter Nacht fehlt. Warum ist der nur so nett? Ich krabbel in die Dusche. Als ich dort wieder raus komme, hat er das Chaos von gestern Abend im Wohnzimmer beseitigt, seine ganzen Sachen gepackt, zieht quasi schon seine Jacke an. Bitte geh nicht, denke ich. Aber ich wusste, dass dieser Moment kommen würde. Ich muss mich ganz schön zusamenreißen jetzt nicht ein paar dumme Dinge zu sagen. Gelingt mir ausnahmsweise mal. Wir stehen unten im Treppenhaus, umarmen uns. Ich würd dir jetzt gerne die Fingernägel in den Rücken rammen und sagen, bitte geh nicht, aber ich bleibe einfach stumm. Vielleicht habe ich noch etwas wie gute Fahrt oder so gesagt, dann ist er weg.

Ich trotte die Treppe hoch, schließe die Tür hinter mir, lehne mich dagegen und grinse. Sehr schöner Abend gestern, wenn auch mit abruptem Ende, denke ich. Und dann geht er mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Wieder diese ganzen Kleinigkeiten, die ihn irgendwie besonders machen... Warum muss ich nur ständig darüber nachdenken...? Der ist so herrlich unkompliziert, schon ein bisschen zu einfach. Der scheint gar keine Fehler zu haben.

Die nächsten Tage plätschern unterhaltungstechnisch wieder so langsam vor sich hin. Ab wann genau bist du noch mal aus BHV weg? frage ich irgendwann. Am Mittwoch... antwortet er. Mittwoch, denke ich, das ist bereits in zwei Tagen. Ich kann jetzt nicht sagen, dass meine Stimmung dadurch großartig steigt. Okay, denke ich mir, wenn du ihn noch einmal sehen willst, dann musst du jetzt selbst dafür sorgen, dass es passiert: sehen wir uns vorher noch einmal? - Das könnte dann ja nur noch morgen passieren!? stellt er fest. hast du vollkommen richtig erkannt, antworte ich. Wenn wir die Reihenfolge unsere gegenseitigen Besuche einhalten...müssten wir uns in der Räuberhöhle treffen.. schreibt er darauf. Meine Antwort ist: "du meinst im Tanzsaal, wo nichts drin steht? Könnte ich in Betracht ziehen..." Er: "Das könnte mir sehr gefallen.." Ich: "Können wir den Konjunktiv weglassen." Er: "Dann haben wir unser drittes Date :)" Ich muss gerade eine bisschen darüber grinsen, wie gut sich manche unserer Unterhaltungen lesen und wie schwer man sich mit anderen Themen tut.

Ja, denke ich, damit haben wir unser drittes Date und damit gehst du gerade mit einem ziemlich großen Vorsprung vor allen anderen in Führung.

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