Montag, 24. April 2017

Je suis fatigué - Somebody wake me up, pleeeeease...

Ich wach auf und bin müde.

Müde von den ganzen Menschen in meiner Umgebung, die jeden Tag die selben Witze runterspulen, die jeden Tag die gleichen Lieder singen und die gleichen Wege gehen.

Ich bin müde immer wieder die gleichen Komplimente zu hören, die gleichen Fragen zu beantworten, die gleichen Dinge erzählen zu müssen und für absolut nichtige Dinge bewundert zu werden.

Ich bin müde, weil sie immer aus den gleichen Gründen weint, weil sie nicht versteht, dass diese Person nicht wieder kommt, weil sie nicht schafft ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und das seit über sechs Jahren. Ich will ihr helfen, ich höre mir all die Dinge an, nehme in den Arm, tröste, soweit ich das eben kann. Manchmal reicht es nicht...

Ich bin müde, weil ich müde bin. Weil ich nicht mehr schlafen kann und pausenlos an die Zimmer Decke starre. Überall scheint jemand Fortschritte zu machen, neue Wege zu gehen. Hier tut sich nichts. Ich hab vor wenig Angst aber vor dem Stillstand.

Ich bin müde, mein Kopf ist leer. Ich erzähle weiter die Geschichten. Doch es sind die Geschichten anderer. Geschichten der Leute, die zufällig meinen Weg gekreuzt haben. Geschichten die ich gesehen aber nie erlebt habe.

Ich bin müde, weil ich Angst habe. Und die Angst lässt mich nicht schlafen. Sie begleitet mich immerzu in meinen Gedanken. Und deshalb lieg ich wach und schaue an die Decke und denke nach, beobachte andere Menschen, versuche zu verstehen, warum sie die Dinge besitzen, die ich gerne hätte und wo bei mir der Fehler liegt. Bin ich einfach zu nett gewesen? Hab ich mir gewisse Chancen verspielt, weil ich sie einfach nicht genutzt habe? Ganz sicher habe ich das und genau aus diesem Grund bin ich müde. Müde von mir selbst, weil ich einfach nicht mutig genug bin über meinen eigenen Schatten zu springen...

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